Von Piraten, Seeräubern, Entdeckern zu modernen Geocaching Spürnasen

Geocache Steiner Mandl
Geocache im Bereich Steiner Mandl Zettersfeld Lienz

Geocaching hat sicher jeder von euch schon einmal als Begriff gehört, doch was versteckt sich eigentlich dahinter? Seit Menschengedenken sind wir fasziniert davon, Schätze zu suchen und zu finden. Was wir aus Kindheitstagen noch als Schnitzeljagd kennen oder aus Filmen, in denen Piraten mit Schatzkarten auf einsamen Inseln, vergrabene Reichtümer gesucht haben, hat sich mittlerweile zu einer modernen Variante weiterentwickelt – dem Geocaching.

Diese Form der Schatzsuche hat sich in den letzten Jahren rasant ausgebreitet. Überall auf der Welt sind Menschen als Geocacher unterwegs. Rund um das Thema hat sich eine riesige Gemeinschaft gebildet, die zum einen Geocaches (also Schätze) versteckt und zum anderen sucht. Nur werden für die Suche keine aufwendigen Schatzkarten aus Pergamentpapier mehr gebastelt, sondern GPS-Koordinaten erfasst, die dann in entsprechenden Geocaching-Portalen im Internet veröffentlicht werden.

Im Klartext, der Geocacher hat einen Schatz, den möchte er verstecken. Hierfür sucht er sich ein schönes Plätzchen. Das kann in der Stadt, an einer Sehenswürdigkeit, auf dem Land, im Wald, in Höhlen, auf Inseln, in Dünen oder wo auch immer sein. Hier deponiert er den Schatz und nimmt mit Hilfe eines GPS-Gerätes (wir kennen es alle als Navi, nur wurde es speziell fürs Geocaching bereits etwas angepasst) die Koordinaten auf. Diese hinterlegt er im Geocaching-Portal zusammen mit einer Beschreibung seines Geocaches. Alle dort angemeldeten Benutzer können nun diese Koordinaten und die zugehörige Beschreibung lesen und sich auf die Suche machen.

Im Unterschied zur Schatzsuche wie wir sie aus Filmen kennen, wird der gefundene Schatz jedoch nicht mitgenommen, sondern an gleichem Ort und gleicher Stelle wieder versteckt, nachdem der Finder sich in das Logbuch eingetragen hat, damit auch andere Geocacher den Schatz noch heben können. Manche Schätze bieten die Möglichkeit, Dinge zu entnehmen; hierfür muss jedoch ein Tauschgegenstand hinterlassen werden.

Glen sucht nach dem Geocache
Glen sucht nach dem Geocache – ob er ihn beim Buddeln findet?

Ziel des Geocachings

Was ist nun das Ziel des Geocachings, wenn ihr den Schatz nicht mitnehmen dürft, werdet ihr euch sicher fragen?

Nun da ist natürlich erstmal der Spaß im Vordergrund und das Stillen der Sehnsucht verborgene Schätze zu entdecken. Ein bißchen Pirat steckt wohl in jedem von uns. 😉

Doch das Geocaching ist noch viel mehr. Wir können Plätze entdecken, zu denen wir vielleicht niemals vorgedrungen wären. Wir erfahren Neues über die Orte, an denen der Schatz versteckt ist. Das kann Historisches oder Sagenumwobenes sein, aber auch Interessantes über die Natur, die Umgebung und viel mehr.

Und wenn ihr irgendwann selbst genug Schätze gefunden habt, werdet ihr selbst einen Schatz verstecken wollen. Warum? Nun, weil ihr vielleicht auch einen geheimnisvollen Ort kennt, den ihr anderen zeigen wollt oder euch einfach bei der Gemeinschaft revanchieren wollt, für die vielen versteckten Caches, denn das Spiel, was es letztendlich ist, lebt von der Gemeinschaft.

Wie wir zum Geocaching kamen

Wir haben vor ein paar Jahren mit dem Geocaching begonnen, weil wir einfach begeistert davon waren, Schätze zu entdecken. Und da es mittlerweile überall Geocaches gibt, konnten wir wirklich überall wo wir gerade waren, geocachen. Und das machen wir immer noch. Ab und zu vor der eigenen Haustür, aber auch gerne in fremden Städten oder im Urlaub. Dadurch haben wir schon viele interessante Plätze entdeckt, zu denen wir sonst nie gekommen wären. Das ist das wirklich faszinierende daran. Und es gibt Geocaches für wirklich jedermann, für Jung und Alt, für Groß und Klein.

 

Update vom 24.09.2017

Geocaching auf dem absteigenden Ast

Obwohl wir immer gerne als Geocacher unterwegs waren und es eigentlich ein schönes Hobby ist, haben wir das Cachen mittlerweile eingestellt.

Traurig aber wahr ist leider, dass die führende Geocaching Webseite aus dem ehemals kostenlosen Portal einen teuren Dienst gemacht hat. Dies sind wir nicht bereit zu unterstützen.

Die Kosten für die Smartphone App in Höhe von rund 7 Euro haben wir damals ja noch gerne bezahlt. Aber auch diese App ist mittlerweile wertlos, da sie nicht mehr weiterentwickelt und stattdessen ersetzt wurde und es jetzt nur noch möglich ist, über eine Jahresmitgliedschaft auf alle Caches zuzugreifen. Nun noch  Basis-Caches sind als Appetizer zugänglich, für den Rest benötigt ihr eine Premium Mitgliedschaft.

Hier wird nur noch ans Geldverdienen gedacht.

Jetzt können die Befürworter natürlich argumentieren, dass der Betrieb der Plattform ja auch Geld kostet, aber im Vergleich zu anderen Sozialen Netzwerken, die auch keine Kosten erheben, ist das in meinen Augen ein Witz. Und Werbefinanzierung ist ja auch eingebunden.

Vermutlich soll hier nur vor dem Ende des Geocaching Hypes noch schnell Geld abgegriffen werden. The end is near.

LG eure Dina