Bergsteigen einmal anders!
Jeder hat sie sicher schon mal durch die Stadt oder die Landschaft flitzen sehen – die Segways. Dabei handelt es sich um elektronisch angetriebene Transportmittel für eine einzelne Person. Im Unterschied zum Fahrrad sitzt die Person jedoch nicht sondern steht und steuert das Segway durch die eigene Körperbalance. Das kann mitunter eine ganz schön aufregende Art der Fortbewegung sein, doch was sich zunächst kompliziert anhört, ist mit etwas Übung gar nicht so schwer zu lernen.
Wir haben es ausprobiert.
Die Touridee
Meine Mutter wollte immer schon einmal mit dem Segway fahren und so haben wir ihr zum Geburtstag eine Tour geschenkt. Nachdem wir uns die Angebote der verschiedenen Tourenanbieter angeguckt hatten, war schnell klar, dass es zu einem unserer Lieblingsorte, auf die Prosper Haniel Halde gehen sollte.
Wir entschieden uns, die Tour bei dem Segway Point Ruhr zu buchen und bekamen als Termin den Sonntag, 25.09.2016 vorgeschlagen. Mit einer kleinen Gruppe von 7 Personen plus Tour-Guide trafen wir uns schließlich bei herrlichstem Spätsommerwetter am Parkplatz des Bergwerks Prosper Haniel in Bottrop.
Ablauf der Segway Tour
Los ging es mit einer Einweisung in die Fahrtechnik des Segways. Dabei waren insbesondere das Auf- und Absteigen eine anfängliche Herausforderung. Doch schnell hatten sich alle Teilnehmer an das Gefährt gewöhnt und so konnte die Tour starten.
Zunächst ging es parallel der Halde durch den Köllnischen Wald, dann halb um die Halde Schöttelheide bis zur Grafenmühle. Von hier verlief die Tour wieder zurück in Richtung des eigentlichen Ziels der Halde Prosper Haniel. Nun sollte der Aufstieg mit dem Segway starten. Das gestaltete sich dann als gar nicht so einfach. Die Schotterwege und Schlaglöcher auf ebenem Gelände erforderten schon etwas Geschicklichkeit. Nun ging es auf teilweise noch unebenerem Gelände bergauf. Einer unserer Teilnehmer meinte es gleich zu Beginn mit dem Aufschwung dann gar zu gut, machte einen Satz vom Segway und landete unsanft im Schotterbett. Das hatte zur Folge, dass wir zunächst zur Grafenmühle zurückkehren mussten, um den Verletzten an einen Krankenwagen zu übergeben. Das Segwayfahren ist nicht zu unterschätzen, besonders im Gelände erfordert es viel Aufmerksamkeit. In diesem Sinne nahmen wir dann den zweiten Anlauf auf die Halde. Mit besonderer Konzentration schafften wir es dann endlich bis zu den Totems auf den höchsten Punkt der Halde.
Mit dem Segway auf dem Gipfel der Prosper Haniel Halde
Was für ein Erlebnis! Wir waren schon so oft auf der Halde, aber dieses Mal, war es schon etwas Besonderes. Hinauf zu wandern ist das eine, aber mit dem Segway war es schon eine Herausforderung. In der Spätnachmittagssonne bot sich von oben zudem ein spektakulärer und atemberaubender Ausblick auf die Umgebung.
Wie es sein muss, wurden oben dann noch ein paar Gipfelfotos geschossen, bevor wir auf die Segways stiegen, um den Weg wieder hinab zu fahren. Auch hier war erneut besondere Aufmerksamkeit geboten.
Als schließlich alle wieder unten angekommen waren, ging es das letzte Stück entspannt zurück zum Ausgangspunkt.
Hier bekam jeder Teilnehmer noch eine Mini-Segway-Figur als Andenken an die super Tour.
Man mag es kaum glauben, aber abends fiel ich tatsächlich richtig müde ins Bett. Auch wenn wir mit dem Segway gefahren sind, erfordert die Steuerung des Segways körperliche Anstrengung und viel Konzentration.
Fazit und Tips für Nachahmer:
Segway fahren ist ein tolles Erlebnis.
Eine Bergtour mit dem Segway ist jedoch auch anstrengend und erfordert viel Konzentration und Geschick; insbesondere auf holperigen Pisten und wenn es bergauf oder bergab geht.
Segway fahren ist nicht ungefährlich. Das habt ihr sicherlich gelesen, wenn ihr bis hier gekommen seid. Immerhin erreicht ein Segway bis zu 20 km/h und je nach eigener Balance, könnt ihr schnell ins Trudeln gelangen. Also gebt immer gut Obacht.
Und jetzt viel Spaß bei eurer Segway Tour, so ihr denn eine plant.
Wir werden es wieder tun 🙂
