Eine Wanderung durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte ist ein lohnenswertes und spektakuläres Erlebnis. Wer den Aufstieg bis zur Hütte geschafft hat, wird mit einem atemberaubenden Panorama auf die Zugspitze belohnt. Der Weg durch die Höllentalklamm ist ein einzigartiges Naturschauspiel. Imposant rauscht der Hammersbach durch die enge Schlucht. Zur Begehung der Klamm wurden in mühevoller Arbeit Holzstege am Fels befestigt, Tunnel durch den Berg gesprengt und Brücken über den rauschenden Wildbach gebaut. Mittendrin wandern wir durch diese bizarr wirkende Landschaft; von überall her fließt Wasser an uns vorbei. Ein kühles Duschbad ist hier inklusive.
Bei einem Besuch der Zugspitzregion rund um Garmisch-Partenkirchen solltet ihr euch diese Tour nicht entgehen lassen, auch wenn die Klamm an manchen Tagen gut besucht ist.
Tour-Fakten Wanderung Höllentalklamm und Höllentalangerhütte (1381m)
Startpunkt: gebührenpflichtige Parkplätze an der Straße Richtung Höllentalklamm (ausgeschildert)
Wanderparkplatz P1, Zugspitzstraße
Wanderparkplatz P2, Hammersbach
Gesamtstrecke: laut Outdooractive 13,2km, eigene Messung gut 16km
Höhenmeter: ca. 761m
Gehzeit: Tageswanderung / 5-6 Stunden hin und zurück zzgl. Pausen
Familien-Check: Wanderung für gehfreudige Kinder, Trittsicherheit ist erforderlich. Schwindelfreiheit ist an manchen Stellen durchaus von Nutzen. Der Eintritt in die Klamm ist kostenpflichtig. DAV Mitglieder erhalten Rabatt – Mitgliedsausweis nicht vergessen.
Hunde-Check: Trinkwasser ist unterwegs erreichbar.
Highlights: Höllentalklamm, Höllentalangerhütte, Zugspitzpanorama
Der Link zum GPS-Track befindet sich am Ende der Tourenbeschreibung.
Vom Wanderparkplatz zur Höllentaleingangshütte
Wir starten unsere Wanderung am Wanderparkplatz P1, da der etwas näher zur Klamm hin gelegene Parkplatz schon gut gefüllt ist. Somit führt uns der Weg zunächst etwas durch den Ort Schmölz/Obergrainau, bevor wir Hammersbach erreichen.
An der Hammersbacher Hütt’n beginnt dann der eigentliche Wanderweg Richtung Höllentalklamm parallel zum Hammersbach. Über den schattigen Klammweg geht es teils ordentlich ansteigend über 3 Kilometer und 300 Höhenmeter in Richtung Höllentaleingangshütte. Am Beginn der Materialseilbahnen endet der Forstweg und nun geht es auf einem kleinen Steig steil bergauf bis zum Eigang der Klamm. Die Höllentaleingangshütte bietet einen bezaubernden Anblick wie sich in luftiger Höhe eng an den Fels schmiegt.
Durch die Höllentalklamm
Nachdem wir unseren Eintritt bezahlt haben, betreten wir die Klamm. Gleich zu Beginn erzählt das kleine Höllentalklamm Museum Wissenswertes über die Erschließung des Höllentals.
Tief unter uns rauscht der Hammersbach durch die Schlucht. Der Steig ist gut gesichert und so geht es nun weiter durch die enge Klamm. Abwechslungsreich wandern wir über Holzstege, Brücken, Treppen und Tunnel aufwärts durch die Höllentalklamm.
Es brodelt und spritzt in der Klamm, Wasser scheint hier von überall zu kommen. Zahlreiche Wasserfälle fließen die kargen Felswände hinunter und bilden schillernde Vorhänge.
An einigen Stellen befinden sich noch dicke Alt-Schneebrocken zwischen den Felswänden unter denen sich das Wasser seinen Weg hindurch bahnt. Es ist frisch in der Klamm; wer etwas empfindlich ist, sollte sich auch im Sommer ein Jäckchen mitnehmen.
Immer wieder bieten sich neue wunderschöne Bilder in der Klamm. Mal sind wir dem Wasser recht nah, dann wieder rauscht der Hammersbach tief unten durch die Schlucht.
Nach rund 700m haben wir das Ende der Klamm erreicht. Hier oben fließt der Hammersbach dicht an uns vorbei. Große Felsbrocken laden zu einer Rast, während derer wir die Füße im Wasser kühlen können, ein.
Durchs Höllental zur Höllentalangerhütte
Der Weg bis zur Hollentalangerhütte ist ab hier mit einer Gehzeit von 45 Minuten angegeben. Bis dorthin geht es allerdings nochmal ein gutes Stück steil bergauf. In zahlreichen Serpentinen windet sich der Steig den Hang hinauf, ehe es wieder flacher ansteigend weiter hinein ins Tal geht.
Ein paar Altschneefelder sind hier oben im Juni noch zu überqueren. Schließlich erreichen wir unser Ziel – die Höllentalangerhütte vor dem majestätischen Panorama der Zugspitze. Die Talsohle ist bedeckt von Gesteinsschotter. Das frische Grün der Nadelbäume vor dem kargen Hintergrund gibt uns das Gefühl, als wären wir mitten im Hochgebirge. Ein unbeschreiblich schöner Anblick, wenn dazu noch die Sonne vom blauen Himmel scheint.
Auf der Terrasse der Höllentalangerhütte genießen wir ein Stück vom Zucchinikuchen (absolut lecker) sowie den Mohnkuchen und eine Maß Skiwasser. Außerdem belohnen wir uns mit einer Anstecknadel, als Beweis für den Aufstieg, ein paar Postkarten und dem obligatorischen Hüttenstempel.
Rückweg zum Parkplatz
Nach einer ausgiebigen Pause wandern wir zurück zum Parkplatz über den gleichen Weg den wir gekommen sind.
Fazit zur Wanderung Höllentalklamm – Höllentalangerhütte
Diese Wanderung solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Wer es etwas kürzer mag, kann natürlich auch die Höllentalklamm für sich erkunden und auf den weiteren Anstieg zur Höllentalangerhütte verzichten. Wenn also nicht so gehfreudige Kinder dabei sind, dann empfiehlt sich eventuell diese Variante. Bitte achtet mit kleinen Kindern besonders gut auf den Weg. Die Felsen sind teilweise rutschig. Zwar bieten die Seilgeländer etwas Sicherheit, aber trotzdem solltet ihr aufpassen, nicht auszurutschen.
Nun denn, wir wünschen euch viel Spaß, solltet ihr diese Tour auch einmal unternehmen wollen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Herzliche Grüße
eure Dina
Zum GPS-Track auf Outdooractive: Wanderung Höllentalklamm
Weitere Allgäutrips findet ihr hier: Wandern im Allgäu
Und hier noch die Fotos zur Tour!