Happy Birthday! 20 Jahre Rheinsteig, 15 Jahre RheinBurgenWeg – wenn sich Fernwanderwege in Deutschland so gut etabliert haben, dann müssen sie eine Reise wert sein. Pünktlich zum Jubiläumsauftakt starteten wir deshalb einen Roadtrip mit dem Wohnmobil an den Rhein, um die beiden Wanderwege zu erkunden. Zusammengerechnet bieten beide Wege über 520 Kilometer Wandervergnügen. Soviel sind wir zwar nicht gewandert, aber immerhin einen Ausschnitt davon, der uns definitiv überzeugt hat, dass sich der Rest unbedingt lohnen muss.

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Wandern auf dem Rheinsteig: hier Aussichtspunkt Rheinbrohlerley

An 2 Tagen haben wir den Rheinsteig und den RheinBurgenWeg, die ja eigentlich Streckenwanderwege sind, zu einer praktischen “Rundwanderung” verknüpft. Die eignet sich perfekt für einen Kurzurlaub in der Region “Romantischer Rhein”, um die beeindruckende Vielfalt der Region kennenzulernen. Neugierig? Dann erfährst du jetzt alles, was du für dein nächstes Rhein-Abenteuer wissen musst.

Warum du deinen Kurztrip in Koblenz beginnen solltest!

Unser Wanderwochenende beginnt mit der Auftaktveranstaltung zum Jubiläum des Rheinsteigs und des RheinBurgenWegs in Koblenz. Bei Rheinsteigbrot und Jubiläumswein berichten der Oberbürgermeister und Sprecher der Tourismusverbände über die Entstehung der beiden Wege und der damaligen sowie heutigen Herausforderungen. Wir sind dabei richtig neugierig geworden, die beiden Wege endlich unter die Wanderschuhe zu nehmen.

Unser Startpunkt ist dann allerdings nicht Koblenz, sondern Bad Hönningen. Dorthin geht es noch am gleichen Tag, gut bestück mit Rheinsteigbrot und Jubiläumswein als Proviant für die kommenden Tage.

Warum auch du dein Wanderwochenende in Koblenz starten solltest, auch wenn hier nicht gerade Jubiläum gefeiert wird, erfährst du JETZT und dann gehen wir endlich wandern.

Die schöne Stadt Koblenz mit ihren markanten Sehenswürdigkeiten ist immer wieder einen Besuch wert. Mächtig erhebt sich das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, genau dort wo sich die Mosel mit dem Rhein vereint. Direkt gegenüber thront die eindrucksvolle Festung Ehrenbreitstein. Seilbahnkabinen schweben mit Leichtigkeit über den breiten Strom. Schwer beladene Binnenschiffe und moderne Flusskreuzfahrtschiffe fahren vorbei.

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Happy Birthday Rheinsteig und RheinBurgenWeg

In der bezaubernden Altstadt laden Restaurants, Biergärten oder Vinotheken zum Speisen und Weinchen trinken ein. Koblenz ist eine lebendige und quirlige Stadt. Tipps, was du hier erleben kannst und die sich für einen Ausflug eignen, findest du in meinem Blogbeitrag 8 Orte in Koblenz, die du erlebt haben musst.

Ganz wichtig: natürlich solltest du dir in Koblenz unbedingt das Rheinsteigbrot der Bäckerei Gassen als Proviant für deine Wanderung auf dem Rheinsteig und RheinBurgenWeg besorgen. Den passenden Jubiläumswein erhältst du bei deinem Zwischenstop nach Bad Hönningen in Leutesdorf beim Weingut Emmerich.

Extratipps: Passend zum Jubiläum gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen und ein Gewinnspiel rund um den Rheinsteig und den RheinBurgenWeg. Weitere Infos findest du auf der Webseite vom Romantischen Rhein.

Rundwanderung auf dem Rheinsteig und dem RheinBurgenWeg

Nach der Auftaktveranstaltung geht es für uns also weiter nach Bad Hönningen, denn der Ort bzw. unser Stellplatz auf dem Wellness-Rheinpark-Camping soll Ausgangspunkt für unser Wanderwochenende auf dem Rheinsteig und dem RheinBurgenWeg werden. Beide Wege verlaufen ziemlich parallel zueinander, wobei der Rheinsteig rechtsrheinisch verläuft und der RheinBurgenWeg linksrheinisch. Treffen tun sich die beiden Wege nie, dennoch haben sie viele Gemeinsamkeiten – insbesondere eine abwechslungs- und erlebnisreiche Wegführung über urtümliche, teil schroffe Pfade mit knackigen An- und Abstiegen, kulturelle und geologische Besonderheiten und traumhafte Panoramaaussichten.

Aufgrund des recht parallelen Verlaufs lassen sich die beiden Wege gut kombinieren, so wie beispielsweise in Bad Hönningen. An Tag 1 steht deshalb die Etappe 3 des RheinBurgenWegs auf dem Programm, an Tag 2 die Etappe 17 des Rheinsteigs.

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Wegekennzeichen RheinBurgenWeg
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Wegekennzeichen Rheinsteig

RheinBurgenWeg Etappe 3 Bad Breisig – Namedy ( – Andernach)

Die Etappe 3 des RheinBurgenWegs führt von Bad Breisig bis Andernach. Wir haben Sie allerdings etwas abgewandelt und sind nur bis Namedy gewandert, da es für uns bereits auf der anderen Rheinseite in Bad Hönningen losging.

Zahlen und Fakten zur Etappe 3 (Bad Hönningen -) Bad Breisig – Namedy

Strecke: 17,7 km Höhenmeter: 599 m, Dauer: Tagestour
Schwierigkeit: schwer Anforderungen: festes Schuhwerk, ggf. Wanderstöcke, Verpflegung, Sonnenschutz
Parken/Unterkunft: Wellness-Rheinpark-Camping Bad Hönningen
Hundecheck: Hunde sollten über eine sehr gute Kondition für die Strecke verfügen. Außerdem ist ausreichend Trinkwasser mitzunehmen.
Hinweis: Wenn du die Etappe in Gegenrichtung Süd-Nord wandern möchtest, wird sie als Etappe 11 bezeichnet.

Knackige Anstiege & atemberaubende Aussichten

Gut ausgeruht starten wir unseren ersten Wandertag am nächsten Morgen direkt von unserem Campingplatz und wandern zunächst ein kurzes Stück rheinaufwärts bis zur Fähre nach Bad Breisig. Von hier aus geht es auf die andere Rheinseite und über einen kurzen Zuweg dem RheinBurgenWeg entgegen. Von dem Ort sehen wir nichts, stattdessen tauchen wir fast unmittelbar in die Natur ab. Schnell treffen wir auf die erste historische Besonderheit – den munter dahin plätschernden Vinxtbach und erfahren, dass er zu römischen Zeiten ein Grenzbach war, der Ober- und Untergermanien (Germania Inferior und Superior) trennte. Klingt ziemlich cool, oder?

Durch ein paar romantische Steinbrücken wandern wir bergauf und erklimmen über den Burgweg die erste Anhöhe auf der die Burg Rheineck thront. Das hübsche Gemäuer konnten wir bereits von der anderen Rheinseite erblicken, jetzt stehen wir davor und blicken neugierig durch das verschlossene Burgtor. Da sich die Burg in Privatbesitz befindet, können wir sie nicht besichtigen, aber am nächsten Aussichtspunkt erwartet uns dafür ein sagenhafter Blick auf Burg und Rhein. Also wandern wir noch ein Stück weiter bis zur Aussichtskanzel auf der Reuterslei.

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Am Vinxtbach
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Stolzer Burgturm der Burg Rheineck
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Ausblick von der Reuterslei

Von Burg zu Burg

Das Panorama ist beeindruckend und wir lassen uns eine kurze Verschnaufpause auf der Bank nicht nehmen, bevor wir uns an den Abstieg machen. Kaum haben wir diesen in Brohl beendet, geht es auch schon wieder bergan. In zahlreichen Serpentinen windet sich ein Bergpfad empor, um sich – kaum oben angekommen – wieder ins Tal zu schlängeln. Hier verläuft der RheinBurgenWeg mitten durch die Burg Brohleck.

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Burg Brohleck
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Der Weg führt über den Burghof

Das romantische Gebäude nebst Burghof wird gerade für eine Märchenhochzeit herausgeputzt und die ersten Gäste staunen nicht schlecht, ob der durchziehenden Wanderer. Für ein paar Fotos nehmen wir uns dennoch Zeit und queren anschließend den Ortsteil Brohl-Lützing. Hier kommt übrigens auch das bekannte Mineralwasser “Brohler” her.

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Ob hier Mineralwasser plätschert?

Ob das Mineralwasser auch aus dem Dorfbrunnen plätschert, haben wir allerdings nicht probiert. Für den nächsten Anstieg ist eine Erfrischung aber unabdingbar – im Wanderrucksack solltest du ausreichend dabei haben!

Schroffes Vergnügen auf dem Dicktberg

Jetzt heißt es kräftig durchatmen, denn nun zeigt das rheinische Schiefergebirge seine schroffe – eben gebirgige – Seite. Bis zum Aussichtspunkt auf dem Dicktberg mit dem romantischen Pavillon bekommst du schon einen kleinen Einblick in das, was noch folgen wird. Also nutze hier die kleine Pause und pack dein Rheinsteigbrot aus. 😉

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Aussichtspavillon Dicktberg

Anschließend wird der Pfad immer schmaler. Dicht hüllt der uns der im Frühjahr leuchtend gelbe Ginster ein. Der Untergrund ist schroff und felsdurchsetzt und Stück für Stück schlängeln wir uns durch die üppige Vegetation empor. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier absolut zu empfehlen. Wir queren einen Grat, blicken beeindruckt in die Seitentäler des Mittelrheintals und steigen schließlich noch die in den Fels gehauene Eselstreppe hinauf, um die Gipfelfahne zu erreichen. Was für ein alpines Vergnügen.

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Schmale Pfade
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Alpines Vergnügen
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Da hat auch Holly Spaß
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Gipfelfahne

Doch mit dem Erreichen der Gipfelfahne ist es noch nicht getan. Der Weg gewinnt weiter an Höhe bis sich die Landschaft plötzlich völlig verändert und wir in ein beinahe sanft wirkendes Waldgebiet eintauchen. Gemütlich dahin trabend geht es noch einem weiteren Highlight, der Hohen Buche und einem alten römischen Basaltsteinbruch entgegen. Wie verstreut liegen mit Moos bedeckte Gesteinsbrocken an den Hängen. Steil aufragende Felswände tun sich vor unseren Augen auf und Infotafeln erläutern die mühevolle Arbeit des Steinabbaus und des Transports bis an den Rhein, um das Material zu verschiffen.

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Im Steinbruch
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Imposante Felswände

Der RheinBurgenWeg führt uns anschließend noch ein Stück durch den schattigen Wald, ehe wir auf einem sonnenbeschienen Höhenzug landen. Der Raps steht in voller Blüte und verströmt einen intensiven Duft. Wir passieren eine bezaubernde kleine Siedlung mit einer eigenen, winzigen Kapelle und machen uns zu guter Letzt gemächlich an den Abstieg nach Namedy.

Hier begrüßt uns die gleichnamige Burg und nach einem kurzen Wegstück durch den Ort, erreichen wir die Bahnhaltestelle. Bequem fahren wir nach Bad Breisig zurück und setzen wieder mit der Fähre nach Bad Hönningen über, um unseren Tag genüsslich am Rheinstrand ausklingen zu lassen.

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Ausblick vom Wellness Rheincamp auf Bad Breisig und die Burg Rheineck

Steckbrief RheinBurgenWeg

Strecke: 201,6 km Höhenmeter: 5.867 m Etappen: 13
Der RheinBurgenWeg beginnt am Rolandsbogen bei Remagen und verläuft bis zum Mäuseturm bei Bingen auf linksrheinischer Seite. Dabei führt er durch die Kulturlandschaft des Mittelrheintals im ständigen Auf und Ab und passiert zahlreiche romantische Burgen und sagenhafte Aussichtspunkte. Das rheinische Schiefergebirge macht dabei seinem Namen alle Ehre und bietet urige Pfade und schroffe Felskulissen. Durch die optimale Bahnanbindung können die Etappen bestens variiert sowie Start- und Endpunkte der einzelnen Strecken mühelos erreicht werden.

Rheinsteig Etappe 17 Leutesdorf – Bad Hönningen

Am zweiten Wandertag stand für uns die Etappe 17 des Rheinsteigs auf dem Plan und so ging es gut ausgeruht in wenigen Minuten zum Bahnhof in Bad Hönningen und mit dem Zug nach Leutesdorf. Am dortigen Bahnhof ist der Zuweg zum Rheinsteig prima ausgeschildert. Aber Achtung: kleiner Tipp, nimm den Zuweg in Richtung Neuwied nach Süden, dann erreichst du den Rheinsteig schneller und kommst in den Genuss eines weiteren richtig herrlichen Abschnitts.

Zahlen und Fakten zur Etappe 17 Leutesdorf – Bad Hönningen

Strecke: 21,2 km Höhenmeter: 690 m, Dauer: Tagestour
Schwierigkeit: schwer Anforderungen: festes Schuhwerk, ggf. Wanderstöcke, Verpflegung, Sonnenschutz
Parken/Unterkunft: Wellness-Rheinpark-Camping Bad Hönningen
Hundecheck: Hunde sollten über eine sehr gute Kondition für die Strecke verfügen. Außerdem ist ausreichend Trinkwasser mitzunehmen.
Hinweis: Wenn du die Etappe in Gegenrichtung Nord-Süd wandern möchtest, wird sie als Etappe 5 bezeichnet.

Ab in die Weinberge

Vom Bahnhof in Leutesdorf ist es nur ein Katzensprung bis in die Weinberge und zum Rheinsteig. Dann geht es auch direkt zur Sache und über einen schmalen Pfad knackig bergauf. Schnell lassen wir das beschauliche Örtchen unter uns und gewinnen immer mehr an Höhe. Hier und da bleiben wir stehen und genießen das wunderschöne Panorama auf den Rhein und auf die gegenüberliegende Rheinseite bis Andernach. Der Weg führt uns über eine Treppe in der Weinbergsmauer hoch, mitten durch die Reben, und immer wieder mit sagenhaften Ausblicken.

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Durch die Weinberge oberhalb von Leutesdorf
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Blick Richtung Andernach
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Aufstieg auf schmalen Pfaden

Das erste Zwischenziel – die Edmundhütte – ist schnell erreicht. Für eine Einkehr ist es noch zu früh, also bewundern wir das traumhafte Panorama und machen uns anschließend an eine abenteuerliche Kraxelpassage. Ein Seil hilft uns beim Aufstieg über die Felsen.

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Einkehr mit Panorama
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An der Edmundhütte
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Steil hinauf
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Alpenfeeling

Nach diesem fröhlichen Kletterspaß geht es beschwingt dem nächsten Highlight entgegen. Wir winden uns um die Berghänge und befinden uns immer noch oberhalb von Leutesdorf. Nach einem kleinen Abstieg treffen wir auf die Weinbergschaukel mit der “Schönsten Weinsicht” Mittelrhein 2020. Die Schaukel ist bei dem herrlichen Wetter leider besetzt und wer hier einmal sitzt, der will wohl auch so schnell nicht weiter. Also machen wir nur einen kurzen Fotostop und nehmen einen Schluck aus unserer Wasserflasche.

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Weinbergschaukel Leutesdorf

Rund um Hammerstein

Dann setzen wir den Weg in Richtung Hammerstein fort. Entlang des Rheinsteigs entdecken wir stets aufs Neue kleine Kostbarkeiten. Einen gemütlichen Rastplatz, der von einem Schäfer bewacht wird, geschwungene Holzliegen, die zum Verweilen einladen, einen bunten Wunschbaum, langweilig wird es nie.

Wir kommen etwas tiefer ins Tal, dann wandern wir erneut bergauf und blicken auf den dunkel und bedrohlich wirkenden Turm der Burgruine Hammerstein. Den kleinen Abstecher dorthin, lassen wir uns, auf der Anhöhe angekommen, nicht nehmen. Die Burg stammt aus dem 9. Jahrhundert. Sie erstreckt sich über eine Fläche von gut 4.300 qm. Heute erinnert die verwunschene Anlage an ein Dornröschen-Schloss im Tiefschlaf.

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Ausblick von der Burgruine Hammerstein auf den Rhein

Die Relikte der alten Burgmauern sind dicht umschlungen von Sträuchern und Ranken, so dass es viel Phantasie braucht, um sich das einstige Ensemble vorzustellen. Auf urtümlichen Pfaden stapfen wir durch die Ruine und finden einen Aussichtsplatz mit sagenhaftem Blick auf den Rhein und die Umgebung.

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Zwischen den alten Burgmauern
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Burgruine Hammerstein

Eigentlich ist es Zeit für die Mittagspause, aber an der Burg selbst, finden wir keinen gemütlichen Picknickplatz. Der folgt dafür wenig später, als wir um eine Ecke biegen und neben einem Bildstock ein paar Bänke unter einer alten Linde vorfinden. In diesem romantischen Ambiente lassen wir es uns schmecken. Wenn du beim Essen allerdings lieber liegen möchtest, dann geh noch ein paar Schritte bis zu der geschwungenen Liege auf der Wiese weiter.

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Rastplatz am Bildstock
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Bequeme Pause

Hoch hinaus zur Rheinbrohler Ley

Nach der verdienten Pause steigen wir nach Hammerstein ab und passieren den Ort. Dann heißt es: tiiiieeeef Luft holen! Der nächste Anstieg hat es wahrlich in sich. Zunächst wandern wir noch gemächlich in einen Taleinschnitt hinein. Zur Rechten plätschert dabei der Hammersteiner Bach. Dann biegen wir links auf einen steilen Serpentinenpfad ab. Unter den knorrigen Bäumen wandern wir Stück für Stück bergan. Etwas später verwandelt sich der Waldboden in ein Meer aus Blüten. Abermillionen weiße Tüpfelchen verzieren das Grün und fast sehen wir die Elfen durch die Lüfte schwirren. Das mag aber auch an der Anstrengung des Aufstiegs liegen. Wie dem auch sei, die Umgebung ist besonders im Frühling entzückend.

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Blütenteppich
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Farbrausch am Rheinsteig

Langsam nähern wir uns der Rheinbrohler Ley und werden von dichtem gelb blühenden Ginster umringt. Den Aussichtspunkt an dem steilen Hang haben wir bereits vor Augen und er scheint ganz nah. Aber das täuscht, denn obwohl wir schon auf gleicher Höhe sind, windet sich unser Weg plötzlich nochmal über Stufen bergab und wieder hinauf. Schnaufend erreichen wir die Schutzhütte und gönnen uns erstmal wieder eine Pause.

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Schutzhütte Rheinbrohler Ley
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Blick von der Rheinbrohler Ley
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Bilderrahmen Mitten am Rhein

Bevor wir vorbei am Kriegerehrenmal nach Rheinbrohl absteigen, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Bilderrahmen “Mitten am Rhein”. Dieses Erinnerungsfoto darf in der Sammlung nicht fehlen.

Anschließen wandern wir nach Rheinbrohl hinab und machen einen kurzen Schwenk durch den Ort, um für ein kühles Getränk einzukehren und um Schwung zu nehmen, für das letzte Wegstück nach Bad Hönningen.

Schlussendspurt nach Bad Hönningen

Noch einmal geht es bergan und wir drehen eine Schleife über den Berghang oberhalb Rheinbrohls in Richtung Arienheller. Breite und schmale Pfade wechseln sich ab durch Wald und Weinberge und am Wegesrand laden abermals Schutzhütten und geschwungene Holzliegen zum Verweilen ein.

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Nimm Platz
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Ausblicke

Oberhalb von Bad Hönningen wird es schließlich Zeit, sich vom Rheinsteig zu verabschieden. Zurück zum Ausgangspunkt queren wir das Gewerbegebiet, passieren den Bahnhof und erreichen wieder unseren Campingplatz. Mit einem herzhaften Essen in der Campingklause lassen wir den Tag ausklingen.

Steckbrief Rheinsteig

Strecke: 311,4 km Höhenmeter: 9.922 m Etappen: 21
Der Rheinsteig verläuft über sagenhafte 21 Etappen und verbindet Bonn, Koblenz und Wiesbaden. Im ständigen Auf und Ab über anspruchsvolle Pfade geht es mitten durch Wälder und Weinberge, vorbei an alten Burgen und durch pittoreske Orte. Dazu locken fantastische Aussichtspunkte immer wieder auf die Höhen, von denen sich beeindruckende Panoramen auf den Rhein und die Landschaft bieten. Eine optimale Bahnanbindung sorgt dafür, dass die Etappen Einstiegs- und Ausstiegspunkte bestens zu erreichen sind.

Nach den Wandertipps ist vor den Camping- und Stellplatztipps. Die notier dir am besten auch gleich mit.

Camping Tipp Bad Hönningen

Wir standen über unser Wanderwochenende mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz: Wellness-Rheinpark-Camping in Bad Hönningen und hatten einen super Stellplatz direkt in der ersten Reihe mit perfektem Blick auf den Rhein, Bad Breisig und die Burg Rheineck. Morgens konnten wir frische Backwaren im Campingkiosk einkaufen und abends ganz lecker in der Campingklause speisen.

Der Campingplatz ist der ideale Ausgangspunkt für einen Kurzurlaub am Rhein. Von hier aus lassen sich der Rheinsteig und der RheinBurgenWeg ideal erreichen. Die Einrichtungen auf dem Platz sind gepflegt. Ver- und Entsorgungseinrichtungen für Camper sind vorhanden. Wasser gibt es direkt am Stellplatz. Strom natürlich auch. Gleich neben dem Platz liegt die Kristall Rheinpark Therme. Gäste des Campingplatzes erhalten an der Rezeption Ermäßigungskarten für den Eintritt.

Noch Fragen? Dann gerne in die Kommentare damit!

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Empfang am Campingplatz
wellness rheinpark camping
1. Reihe mit Rheinblick
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Ideal für Wohnmobile
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Blick Richtung Campingkiosk
wellness rheinpark camping
Lecker Essen in der Campingklause

Übernachtungs- und Stellplatztipp für Koblenz

In Koblenz ist es nicht ganz einfach mit dem Parken, wenn du mit dem Wohnmobil unterwegs bist. Wir haben zwar dieses Mal nicht in Koblenz übernachtet, mussten aber während der Veranstaltung unser Wohnmobil zwischenparken. Dafür haben wir den Knaus Campingpark direkt gegenüber vom Deutschen Eck genutzt. Von hier ist es nur ein Katzensprung zu den Koblenzer Sehenswürdigkeiten.

Und selbst wenn du kein Wohnmobil hast, aber eine romantische Übernachtungsmöglichkeit in Koblenz suchst, dann behalte den Tipp im Hinterkopf.

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Übernachtung am Rheinstrand in Koblenz

Fazit zu unserem Wanderwochenende

Nach diesen wunderschönen Tagen am Rhein ist uns der Abschied sehr schwer gefallen. Bei bestem Wanderwetter konnten wir zwei traumhafte Wandertage auf dem RheinBurgenWeg und dem Rheinsteig genießen. Insgesamt bieten die beiden Fernwanderwege ein abenteuer- und erlebnisreiches Potpourri an an Rheinhighlights. Von der vielseitigen Naturkulisse mit Gebirgscharakter, den grandiosen Aussichten, romantischen Burgen, pittoresken Ortschaften und historischen Zeugnissen wurden wir hier regelrecht mitgerissen und freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch am Rhein.

Wenn du dir auch mal einen Eindruck dieser tollen Wege verschaffen möchtest, sie aber eben nicht gleich komplett erwandern, dann bietet sich so ein Wochenende, bei dem du beide Wege miteinander kombinierst, super an. Durch die Fähr- und Bahnverbindungen kannst du perfekt zwischen den Rheinseiten sowie den Etappen Ein- und Ausstiegspunkten hin und her switchen. Einfacher geht es nicht.

Hast du noch Fragen zu unserem Roadtrip an den Rhein oder eigene Tipps? Dann schreib mir gern in die Kommentare.

In diesem Sinne, bleib gesund und wanderfreudig, deine Dina

Werbehinweis: Zu den drei Tagen am Rhein wurden wir durch die Romantischer Rhein Tourismus GmbH eingeladen. Meine Meinung über die Region hat dies in keiner Weise beeinflusst. Ich bin ehrlich begeistert und berichte immer authentisch. So auch wieder dieses Mal.

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