Inmitten weitläufiger Almwiesen schimmern die Tessenberger Seen im Licht der Sonne. An einem piratenhaften Wegweiser wehen bunte Fähnchen und fast scheint es, als wäre Captain Sparrow hier an Land gegangen. An den flachen, warmen Ufern tummeln sich Kaulquappen und Molche. Platz nehmen, verweilen, ein wenig die Füße kühlen und den Sonnenschein genießen, heißt es hier oben auf diesem idyllischen Fleckchen Erde mit grandiosem Alpenpanorama. Wir zeigen euch heute, wie ihr hier her gelangt.

Tessenberger Seen
Urtümlicher Wegweiser an den Tessenberger Seen

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Tourfakten Tessenberger Seen Runde

Dauer: 1:35 Std.

Strecke: 4,8km

Höhenmeter: 190m

Familienhighlights: Familienfreundliche Runde mit aussichts- und erlebnisreichen Rastplätzen. Picknicksachen nicht vergessen. Dazu Handtücher, ggf. Badesachen und wichtig: Sonnencreme/Sonnenschutz.

Hundecheck: Die Runde ist perfekt für Wanderer mit Hund. Oben an den Seen gibt es die ideale Abkühlung für Vierbeiner. Achtung bei Weidevieh.

Auffahrt zur Tessenberger Alm

Unsere Wanderung zu den Tessenberger Seen beginnt zunächst mit der Anfahrt zum Ausgangspunkt, den wir an den Tessenberger Alm finden. Von der B100, der Drautalstraße im Hochpustertal zweigen wir aus Richtung Lienz kommend in Strassen rechts ab. Wir durchqueren den Ort und halten uns leicht rechts bis wir die Tessenberger Landesstraße erreichen. Dieser folgen wir nun in einem Linksschwenk bergan bis zum nächst höher gelegenen Ort Tessenberg selbst. Hier biegen wir erneut rechts ab, halten uns dann aber nach links und fahren über den Forstweg “Tessenberg” in mehreren Serpentinen hinauf bis wir den kleinen Parkplatz an der Tessenberger Alm erreichen.

Durch wunderbaren Lärchen- und Fichtenwald zu den Almwiesen hinauf

Nun kann unsere Wanderung zu den Tessenberger Seen beginnen. Wir wandern im Uhrzeigersinn; wer jedoch die Seen eher zum Schluss der Tour einplanen möchte, läuft andersherum.

Tessenberger Seen
Tessenberger Seen

Die Tessenberger Seen liegen oberhalb der Baumgrenze, so dass uns der erste Teil des Weges durch einen ganz bezaubernden Nadelwald führt. Besonders die urtümlichen und knorrigen Stämme der alten Lärchen sind ein absoluter Augenschmaus für Naturliebhaber.

Tessenberger Seen
Tessenberger Seen

Das erste Zwischenziel, das zur Pause lockt, ist das Heinfelser Kreuz auf 2065m Höhe. Vor unseren Augen bietet sich ein aussichtsreiches Panorama und direkt gegenüber erkennen wir den Thurntaler – auch ein beliebtes und familienfreundliches Wander- und Skigebiet.

Tessenberger Seen

Auf dem sonnigen Plateau strahlt das fliederfarbene Heidekraut und bildet vor dem Blau des Himmels einen tollen Kontrast.

Kühe grasen friedlich auf den Almwiesen und nehmen uns kaum wahr. Mit Hunden sollten wir dennoch immer einen ausreichenden Abstand einhalten.

Ein guter Sonnenschutz ist hier oben auf den offenen Almwiesen unabdingbar, denn von nun an finden wir erstmal keinen Schatten mehr. Sonnenanbeter kommen hier voll auf ihre Kosten und es kann schnell sehr heiß werden. Dementsprechend ist genügend Trinkwasser mitzunehmen, so dass unterwegs immer für Erfrischung gesorgt ist.

Erfrischung und ein Sonnenbad an den Tessenberger Seen

Noch ein kleines Stückchen geht es vom Heinfelser Kreuz bergan auf die nächst höhere Geländestufe. Dabei passieren wir noch einen kleinen Tümpel; lasst euch nicht verwirren, dies ist noch nicht der Tessenberger See.

Tessenberger Seen
Tessenberger Seen
Tessenberger Seen

Doch auch der ist nicht mehr weit entfernt und nach rund 1,4 Kilometern kommen wir an. Malerisch eingebettet liegt der größte der Tessenberger Seen in einer Mulde.

Hier suchen wir uns nun ein hübsches Plätzchen für unser Sonnenbad, streifen unsere Schuhe und Socken ab, krempeln spätestens jetzt die Hosen hoch und erfrischen unsere Füße.

Der Untergrund ist weich und wir wirbeln die sandigen Segmente auf. Kaulquappen und Molche stoben davon. Wie tief der See ist, ergründen wir nicht; für die Hunde reicht es auf jeden Fall zum Schwimmen.

Hier lässt es sich prima verweilen. Kinder können auf den Wiesen und am Wasser herumtoben, die Eltern genüsslich auf der Wiese entspannen. Einem gemütlichen Nachmittag steht hier nichts entgegen. Doch wer sich noch etwas bewegen möchte, setzt die Wanderung dann irgendwann fort.

Von Kreuz zu Kreuz durch die Almwiesen

Wir verlassen also den großen Tessenberger See in östlicher Richtung und passieren dabei noch ein paar weitere, kleinere und flachere Seen, die mitunter im Sommer auch trocken fallen.

Tessenberger Seen
Blick auf die Tessenberger Seen
Tessenberger Seen
Am Tessenberger Kreuz
Tessenberger Seen
Unterwegs auf idyllischen Pfaden
Tessenberger Seen
Abstieg vom Fronstadler Kreuz

Unser nächstes Ziel ist das Tessenberger Kreuz auf einer Anhöhe. Wir erklimmen den “Hügel” und können erneut ein traumhaftes Panorama ins Pustertal bestaunen. Nach links blicken wir in Richtung Lienzer Dolomiten, nach rechts in Richtung Sextener Dolomiten. Ost- und Südtirol liegen hier ganz dicht beieinander.

Nach ausgiebiger Betrachtung des majestätischen Bergpanoramas verlassen wir den “Hügel” nach hinten runter und wandern gemächlich im seichten Auf und Ab dem nächsten Kreuz und Rastplatz entgegen. Der würzige Duft der Almwiesen umweht uns dabei.

Das Fronstadler Kreuz folgt als nächstes und wiederum liegt uns ein großartiges Panorama zu Füßen. Von jetzt an geht es bergab, die Höhenmeter aufwärts liegen hinter uns. Am Morgenrastl zweigen wir rechts ab und winden uns den Hang hinunter bis zur Fronstadlalm. Auch hier grasen friedliche Kühe im Sonnenschein. Rechts haltend geht es wieder auf schattigeres Gelände zu.

Durch den Bergwald zum Ausgangspunkt zurück

Im gemütlichen Gang wandern wir über den Hang und kommen erneut in den Genuss der atemberaubenden Nadelbäume mit ihren charakteristischen Stämmen. An zwei kleinen Mini-Bachläufen bekommen unsere Vierbeiner noch willkommene Erfrischungsmöglichkeiten.

Tessenberger Seen
Tessenberger Seen

Bis zum Ausgangspunkt zurück wandert es sich beschwingt. Doch in den Sommermonaten sollten wir nicht zu schnell an der letzten Almhütte am Wegesrand vorbei hasten.

Tessenberger Seen
Tessenberger Seen

Ein kleines Schild macht uns darauf aufmerksam, dass wir hier ein kühles Getränk ergattern können. Tatsächlich finden wir in der Tränke die perfekte Erfrischung für den Abschluss der Tour. Auf einer Bank unter der gelb leuchtenden Markise der Almhütte nehmen wir Platz und plaudern mit dem freundlichen Almbesitzer. Selbstverständlich hinterlassen wir auch eine Spende für den super Service. Und so findet die Wanderung zu den Tessenberger Seen den krönenden Abschluss. Das Auto ist bereits ins Sichtweite und nur noch ein paar Schritte entfernt.

Fazit zur Wanderung zu den Tessenberger Seen

Eine herrliche Sommerwanderung liegt hinter uns und nun vor euch. Ruhesuchende Wanderer, Familien mit Kindern und Wanderer mit Hund, kommen hier absolut in den Genuss von Natur, Bergidylle und atemberaubenden Panoramaausblicken.

Tessenberger Seen
Almblütenfreude
Tessenberger Seen
Herzige Schafe bei der Tessenberger Alm

Hier sind wir weitestgehend allein unterwegs, andere Wanderer treffen wir nur wenige. So kann die Tour zu den Tessenberger Seen durchaus noch als Geheimtipp gesehen werden.

Auf jeden Fall lässt es sich hier abseits größerer Wanderströme prima erholen und entspannen. Für Kinder gibt es Wasserfreuden, genauso wie für Hunde – also die ideale Wanderkombination für alle.

Falls ihr noch weitere familientaugliche Wanderungen in Osttirol sucht, empfehle ich euch das Buch “Erlebnis Wandern mit Kindern Osttirol“* erschienen im Rother Bergverlag und von mir recherchiert.

Ansonsten könnt ihr euch auch gerne im Borderherz Tourenportal oder unserer Hüttendatenbank umsehen.

Bei Fragen schreibt gerne in die Kommentare oder eine E-Mail.

In diesem Sinne, bleibt gesund und wanderfreudig, eure Dina

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