Sanft schwebt ein gigantischer Wal über dir während er durch das unergründliche Blau der Weiten des Ozeans taucht. Die Klänge jagender Orkas, das Gekreische der Seevögel oder das Knistern kleiner Krustentiere auf dem Meeresgrund verzaubern deine Ohren und nehmen dich mit auf eine entspannende Klangreise. Planet Ozean, die neue Ausstellung im Gasometer, lässt dich auch dieses Mal wieder mit eindrucksvollen und multivisuellen Erlebnissen in die Welt der Ozeane eintauchen.
Im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz am 14.03.2024 durfte ich schon vorab einen ersten Einblick in die neue Ausstellung im Gasometer nehmen. Seit dem 15.03. kannst auch du dich von der Faszination Planet Ozean einhüllen lassen. Hier bekommst du einen kleinen Vorgeschmack auf das was dich erwartet.
Visuelle Reisen durch den Planet Ozean
Erstaunlich, beeindruckend, farbenprächtig – die Ozeane sind eine Welt für sich. Von der Wasseroberfläche bis in die tiefsten Tiefen. Von oben betrachtet mal unergründlich tiefblau oder türkis-strahlend. Von glasklaren, flachen Ufern bis in dunkle 11.000 Kilometer Tiefe im Marianengraben des Pazifiks erstreckt sich eine mitunter wenig erforschte und unbekannte Welt. Planet Ozean zeigt sie dir.
Wie auch schon in den vergangenen Ausstellungen im Gasometer beherrschen zahlreiche großformatige Fotos das Innere der dicken, grauen Stahltonne auf 2 Etagen und laden zum Betrachten ein. Wunderbare Aufnahmen zeigen die Tiere des Ozeans und ihren Lebensraum mit allen schönen aber auch widrigen Facetten.
Dazu gibt es lebensgroße Nachbildungen von Walen und Narwalen, die ein toller Hingucker sind. Das multivisuelle Highlight der Ausstellung im Gasometer ist jedoch “Die Welle”.
Zentrales Element und mitten im Gasometer ist “Die Welle“. Auf der 40 Meter hohen Leinwand, die die Größte der Welt ist, wirst du von der Flut mitgerissen in die Tiefen des Meeres, tauchst mit gigantischen Walen, durch bezaubernde Schwärme schillernder Quallen und Kabeljaus.
Begleitet von einem musikalischen Klangerlebnis nimmt dich dieser Tauchgang mit auf eine faszinierende Reise in die Unterwasserwelt, während du es dir auf einem gemütlichen Sitzkissen oder auf den Stufen bequem machst. Für dieses sagenhafte Erlebnis könnte es keinen besseren Raum als die unendlichen Weiten des Gasometers geben.
Tipp: Einen außergewöhnlichen Eindruck von “Die Welle” bekommst du, wenn du mit dem Panoramaaufzug Richtung Dach des Gasometers schwebst.
Auditive Reisen durch den Planet Ozean
Mein persönliches Highlight in Planet Ozean ist jedoch die Klangreise im Erdgeschoss des Gasometers. In einem eigens angelegten Raum in der Mitte betrittst du eine kleine Oase mit kuscheligen Sitzpolstern und kannst es dir heimelig machen. Wenn die Türen verschlossen sind, dann schließe deine Augen und lausche den Gesängen der Wale, höre den Orcas bei der Jagd zu oder wie kleine Krustentiere über den Meeresgrund krabbeln. Deine Phantasie nimmt dich mit unter Wasser während du Töne hörst, die dir sonst verborgen sind. Einfach mal wirken lassen, heißt es hier.
Zwischen Schönheit, Faszination und Nachdenken
Zwischen all den beeindruckenden Elementen, die den Planet Ozean anschaulich darstellen, machen die vielen Bilder auch nachdenklich. Manche ganz bewusst, bei anderen müssen wir genauer hinsehen.
Und so wird neben den beeindruckenden Fotos der Tiere und Ozeanlandschaften auch die Verindustrialisierung der Weltmeere veranschaulicht. Riesige Containerschiffe oder Kreuzfahrtschiffe durchqueren die Ozeane, gewaltige Bohrinseln entstehen wie neue Kontinente, immense Müllberge werden an Inseln geschwemmt, Geisternetze, die Resultate der Fischfangindustrie treiben auf den Meeren – hier wird deutlich: der Planet Ozean ist bedroht.
Auf dem obigen Bild links, was auf den ersten Blick so liebevoll wirkt, zeigt sich erst auf den zweiten Blick die Umweltkatastrophe und dass das Nest der beiden Tölpel aus Plastikschnüren besteht. Auf diesem Weg macht die Ausstellung im Gasometer nachdenklich. Was tun wir unserer Welt und den Lebewesen an? Es macht traurig, regt aber auch zum Handeln und nachhaltigen Denken an. Auch im Kleinen kann jeder Einzelne seinen Beitrag zum Wohl der Erde und dem Planet Ozean leisten.
Aus den Tiefen auf das Dach der Welt
Jetzt heißt es aber auftauchen und ein bisschen frische Luft schnuppern. Ein Ausflug auf das Dach des Gasometers gehört standardmäßig zu jedem Ausstellungsbesuch dazu. Von oben liegen dir Oberhausen und das Ruhrgebiet zu Füßen.
Mit dem Panoramaaufzug schwebst du in luftige Höhen und musst dich anschließend noch zwei Etagen über die Außentreppe am Gasometer hinauf bewegen. Zugegeben für Nicht-Schwindelfreie wie mich, ist das eine enorme Herausforderung. Aber jeder Schritt lohnt sich, denn der Ausblick über Oberhausen und die Nachbarstädte ist ein Hingucker. Das Schloss Oberhausen, der Wasserturm, die Halde Haniel, das Tetraeder, die Schalke-Arena, die Essener Skyline…..was kannst du alles erkennen?
Fazit zu Planet Ozean
Planet Ozean ist definitiv wieder eine gelungene Ausstellung im Gasometer Oberhausen. Die Mischung aus Fotos, Videos, visuellen und musikalischen Effekten lassen dich auf eine einzigartige Art und Weise in die Welt des Ozeans eintauchen und macht sie erlebenswert.
Infos zu Öffnungszeiten und Co
Planet Ozean ist vom 15. März bis zum 30. Dezember 2024 im Gasometer Oberhausen zu sehen. Dienstag bis Sonntag kann die Ausstellung jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. In den Osterferien auch am Montag. Tickets können auch online gekauft werden.
Erwachsene kosten 14,00 Euro, Kinder (Schüler, Studenten, Rentner etc.) 11,00 Euro, Kinder bis 5 Jahre Eintritt frei, Familien mit 2 Erwachsenen und bis zu 5 Kinder zahlen 33,00 Euro.
Ich hoffe, du hast nun ein bisschen Lust, den Planet Ozean, kennenzulernen. Oder warst du schon dort? Kommentiere gerne warum du hin möchtest oder was dir am besten gefallen hat. In diesem Sinne, liebe Grüße, deine Dina!
Du suchst noch andere spannende Tipps in der Umgebung? Dann schau dich gern hier im Blog um. Ganz in der Nähe vom Gasometer findest du zum Beispiel den Kaisergarten. Einen Bericht zu der vorherigen Ausstellung im Gasometer findest du hier: Das zerbrechliche Paradies