So leicht werden Gipfelträume wahr. Die Wanderung auf den Speikboden gehört zu den eher einfacheren Gipfeltouren in Osttirol, doch der Ausblick, der sich von hier oben bietet, steht denen hoher Gipfel in nichts nach. Von dem breiten Gipfelgrat bietet sich ein beeindruckendes 360 Grad Panorama auf die umliegenden Bergspitzen und in die malerischen Täler. Lasst uns gemeinsam dieses Paradies erkunden.
Von der Speikbodenhütte zum Gipfel- die Tour-Fakten
Dauer: etwa 3,0 Std.
Strecke: 5,8km
Höhenmeter: 620m
Anforderungen: Trittsicherheit
Wegbeschaffenheit: alpine Steige, das letzte Stück zum Gipfel etwas felsiger, das letzte Stück zurück zur Speikbodenhütte Almgüterfahrweg
Familien-Highlights: Einkehr in der Speikbodenhütte, Tiere auf den Almwiesen (Pferde, Kühe), Murmeltiere, Gipfelbuch, relativ kurze Strecke
Hunde-Check: Bademöglichkeiten in dem kleinen See ca. auf 2/3 des Aufstiegs, Trinkwasser sollte dennoch etwas mitgenommen werden
Ausgangspunkt: Parkplatz Speikbodenhütte
Aufstieg zum Speikboden Gipfelkreuz
Schon während der Auffahrt zur Speikbodenhütte können wir das hoch aufragende Kreuz auf dem Gipfel des Speikbodens erkennen. In einigen Kehren überwinden wir die ersten Höhenmeter von St. Veit in Defereggen noch bequem mit dem Auto, bevor wir uns vom Parkplatz zu Fuß auf den Weg machen.
Der kleine Bergpfad steigt gleich ordentlich bergan. Im Zick-Zack-Kurs wandern wir vorbei an duftenden Fichten und Zirben und werden neugierig von ein paar Pferden beäugt. Immer mehr lichten sich die Bäume. Oberhalb der Baumgrenze lässt die Steigung schließlich nach und etwas sanfter führt uns der Weg durch die herrlichen Almwiesen weiter und wir können das herrliche Bergpanorama genießen.
In einer Mulde entdecken wir einen bezaubernden See. Unser Weg führt zwar zunächst etwas höher daran vorbei, aber eine kleine Pause zum Trinken für die Hunde muss sein und ein paar Meter höher lockt eine Aussichtsbank.
Anschließend geht es wieder deutlich steiler den Hang hinauf bis zu dem breiten Grat. Hier oben eröffnet sich nun der Blick in Richtung Virgental.
Über den steinigen Bergrücken setzen wir rechterhand zum Endspurt an und erreichen das Gipfelkreuz.
Der Speikboden, 2653m – Gipfel der besonderen Aussicht
Auf dem breiten Gipfelplateau finden wir einen herrlichen Platz für die Pause und packen unser Picknick aus. Dabei tragen wir uns ins Gipfelbuch ein und stempeln unser eigenes Wandertagebuch.
Das Panorama rund um uns herum ist ein Traum. Wir blicken über den Bergrücken und verfolgen den schmalen Steig der zum Donnerstein verläuft. Rechts eröffnet sich das Defereggental und links das Virgental. Etwas unterhalb strahlt der Steinkassee in malerischem blau-grün, kleine Almhütten liegen im Sonnenschein und idyllische Pfade ziehen sich durch das Steinkastal.
Abstieg vom Speikboden über die Frözalm
Nach ausgiebigem Genuss der grandiosen Aussicht, machen wir uns auf den Rückweg. Zunächst führt uns der Steig zurück zu dem kleinen See vom Hinweg. Hier biegen wir nun links ab und wandern hinab zu dem paradiesischen Gewässer. Die Hunde dürfen planschen und wir beobachten ein paar Bergmolchbabys im Wasser.
Danach wandern wir weiter durch die Bergwiesen, passieren noch ein Holzkreuz und steigen dahinter wieder etwas steiler ab. Der Steig verläuft teils in Serpentinen, teils gerade über den Rücken eines Bergeinschnittes hinunter zur Frözalm. Ein paar Kühe tummeln sich an der Hütte. Unser Pfad führt uns in kurzer Entfernung an der Alm vorbei und trifft auf den Almgüterfahrweg. Hier zweigen wir jetzt rechts ab und wandern gemütlich zurück in Richtung Speikbodenhütte. Kurz vor dem Ziel gelangen wir noch zum Aussichtspunkt des Nationalparks Hohe Tauern, der Frei Raum Alm. Von einem Plateau blicken wir in die Ferne und geschwungene Holzliegen laden zur Rast ein.
Ankunft an der Speikbodenhütte
Wenig später erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt an der Speikbodenhütte. Die Einkehr haben wir uns nun redlich verdient und es gibt eine riesige Portion köstlichen Kaiserschmarrns.
Fazit zur Rundwanderung auf den Speikboden
Mit 5,8 Kilometern ist die Tour kurz und knackig. Grandiose Panoramen belohnen die steilen Anstiege. Insgesamt ist der Tour aufgrund der Streckenlänge perfekt für Familien. Die Wanderung erfordert Trittsicherheit, vor allem auf dem letzten Teilstück, birgt aber ansonsten keine besonderen Schwierigkeiten.
Auch im Herbst und Winter lässt sich die Tour prima durchführen. Die Speikbodenhütte ist z. B. auch im Winter im Schnee ein beliebtes Ziel bei Rodlern.
Bleibt gesund und wanderfreudig – eure Dina
Noch mehr wunderbare Touren in Osttirol findet ihr hier im Blog oder in meinem Wanderführer ErlebnisWandern mit Kindern Osttirol (Rother Bergverlag).