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Salmhütte

Die Wanderung zur Salmhütte (2644 m) über die Glorer Hütte  (2642 m) in Osttirol ist ein echter Geheimtipp. Während es vom Ausgangspunkt am Lucknerhaus (1918 m) die meisten Wanderer durch das Ködnitztal zur Luckner- und zur Stüdlhütte zieht, ist es auf den Wegen, die sich zunächst vom Anblick des Großglockners abwenden, herrlich ruhig. Durch blühende Alpenwiesen wandern wir mit imposanten Panoramablicken dem Ziel entgegen und sind unterwegs im Einklang mit den Bergen und der Natur.

Salmhütte Glorer Hütte

Tourinfos Glorer Hütte und Salmhütte

Dauer: 5:55 Stunden

Strecke: 15,2 km

Höhenmeter: 1082 m

Familienhighlights: ruhige Strecke mit gleich zwei Einkehrmöglichkeiten, Bäche und ein kleiner See zum Planschen, Edelweißwiese, Glocknerpanorama

Hundecheck: ideale Wanderung mit Hund, insbesondere zwischen der Glorer- und der Salmhütte schöne Bade- und Trinkmöglichkeiten für die Vierbeiner, Begegnungen mit Kühen sind nicht auszuschließen

Parken: Parkplatz Glocknerwinkel am Lucknerhaus / Kals am Großglockner / Zufahrt+Parken kostenpflichtig

Vom Lucknerhaus zur Glorer Hütte

Unsere Wanderung beginnt am Parkplatz Glocknerwinkel direkt am Lucknerhaus. Hier ist es immer etwas trubelig, doch die meisten Wanderer zieht es – wie eingangs schon erwähnt – zur Luckner- und Stüdlhütte und weiter zum Großglockner. Der imposante Berg überragt das Ködnitztal, doch von diesem Anblick wenden wir uns ab und folgen einem zunächst unauffälligen kleinen Pfad hinter dem Besucherzentrum des Nationalparks Hohe Tauern.

Es geht bergauf und nur wenig später erreichen wir einen breiten Bergwanderweg. Hier zweigen wir nach links ab und in einigen Kehren steigen wir Stück für Stück höher. Ein lichter Nadelwald begleitet uns des Weges. Immer wieder queren wir Kuhgatter, die wir sorgsam hinter uns schließen.

Der Blick ins Tal wird mit jedem Schritt bemerkenswerter und es lohnt sich, zwischendurch zurückzusehen und die wunderbare Fernsicht zu genießen.

Schließlich endet der breite Weg und wir biegen erneut links ab und wandern nun auf einem idyllischen Steig weiter bergan. Blühende Alpenwiesen umgeben uns hier im Sommer. In der leichten Sommerbrise schwingen die Halme im Wind.

Glorer Hütte

Dann haben wir die erste Höhenstufe erklommen und ein weitläufiges Tal liegt vor uns. An der linken Hangseite folgen wir dem Steig oberhalb des Berger Bachs. Wer genau hinschaut, entdeckt sicher auch ein paar Murmeltiere.

Glorer Hütte Salmhütte

Zwei mal überqueren wir Zuflüsse des Berger Bachs, die etwas Abkühlung und Erfrischung bieten. Dann passieren wir die Michael Holzer Gedenktafel, die an einen ehemaligen Hüttenwirt der Glorer Hütte erinnert.

In der Ferne sehen wir bereits einen Taleinschnitt, das Berger Törl. Dahinter versteckt sich unser erstes Ziel, welches wir erst sehen können, wenn wir kurz davor stehen.

Und so wandern wir immer weiter hinein in das Tal, bis wir die Glorer Hütte auf ihrem Plateau erreichen. Hier kehren wir ein und stärken uns für den weiteren Weg zur Salmhütte.

Glorer Hütte
Salmhütte leichter Weg

Von der Glorer Hütte zur Salmhütte über den familienfreundlichen Weg

Von der Glorer Hütte führen zwei Wege zur Salmhütte; ein seilversicherter, steiler Steig und ein leichter und familienfreundlicher Weg. Wir setzen unsere Wanderung hinter der Glorer Hütte fort. Ein paar Murmeltiere gleich hinter der Hütte, machen auf sich (oder auf uns 😉 ) aufmerksam.

Salmhütte
Salmhütte

Für ein kurzes Stück geht es bergab, dann biegen wir nach links ab in Richtung Leitertal.

Schon nach kurzer Zeit können wir unserer nächstes Ziel, die Salmhütte, erkennen. Doch bis dahin ist es noch ein Stückchen Weg und einige Höhenmeter liegen noch vor uns.

Zu unserer Linken passieren wir einen bezaubernden kleinen See, der sich in eine Mulde kuschelt. Erneut bietet sich hier die Gelegenheit zur Erfrischung.

Ein Stückchen weiter passieren wir erst den Glatzbach und dann eine recht schmale Wegstelle. Der Boden entlang der Felsnase ist mit Brettern gesichert und vorsichtig geht es vorbei.

Anschließend wandern wir mit dem Blick auf den Großglockner gemütlich bis zum Abzweig, an dem sich der schwierige vom leichten Weg trennt.

Hier folgen wir jetzt dem Wegweiser nach rechts. Auch wenn sich die Glorer und die Salmhütte fast auf derselben Höhe befinden, kommen wir jetzt um ein paar Höhenmeter nicht umhin.

Begleitet von einem imposanten Bergpanorama steigen wir den Glatzberg hinab ins Leitertal. Steil windet sich der Steig nach unten. Der Weg ist im großen und ganzen nicht schwierig, steil abfallende Abhänge sind in sicherer Entfernung. Unsere Hunde bleiben hier aber trotzdem an der Leine, um nicht beim übermütigen Spielen, über eine Kante zu schießen.

So geht es gute 200 Höhenmeter hinunter ins Leitertal und wir freuen uns schon auf den Aufstieg auf der gegenüberliegenden Seite und auf den Rückweg. 😉

Bergab und auf im Leitertal

Schließlich erreichen wir den Talboden des Leitertals und damit auch den gleichnamigen Leiterbach. Eine Brücke führt uns trockenen Fußes auf die andere Seite. Hier geht es nun wieder ordentlich bergauf.

Leitertal
Leitertal

Das was wir an Höhenmetern gerade abgestiegen sind, geht es wieder aufwärts. Kehre für Kehre windet sich der Steig zur Salmhütte hinauf. Die glatten Felswände der umliegenden Berge bieten dabei einen eindrucksvollen Anblick.

Salmhütte

Ein besonderes Highlight der Tour zeigt sich auf dem letzten Wegstück. Edelweiß. In einer unglaublichen Menge blühen sie neben anderen Alpenblumen in den grünen Bergwiesen. Erst sehen wir nur eins, dann zwei, drei und so geht es weiter, bis wir fast am Ziel angekommen sind.

In einzigartiger Kulisse erreichen wir die Salmhütte. Natürlich kehren wir ein und lassen uns nach dem Mittag auf der Glorer Hütte hier den Kuchen schmecken.

Es ist nicht viel los an diesem Tag – obwohl es ein Ferienfreitag ist – der beste Beweis, dass es sich bei diesem Ziel wahrlich um einen Geheimtipp handelt.

Salmhütte
Salmhütte

Nach dem Essen genießen wir rund um die Salmhütte noch ein wenig die Aussicht. Zwischenzeitlich hat sich eine Herde Schafe genähert und mäht vergnügt den Hang.

Von uns und den Hunden lassen sie sich nicht beeindrucken und ein paar Streicheleinheiten lassen sie sich gerne gefallen.

Dann machen wir uns auf den Rückweg zur Glorer Hütte.

Zurück zur Glorer Hütte

Salmhütte

Dazu nehmen wir den gleichen Weg und steuern erneut die Glorer Hütte an. Doch vorab müssen wir wieder durchs Leitertal.

Beim Abstieg können wir uns in Ruhe einmal den Wegverlauf auf der gegenüberliegenden Talseite am Glatzberg ansehen. Fast unmöglich erscheint es, dass zwischen den steil abfallenden Hängen ein Weg hindurch führt – und doch ist es so.

Also wandern wir hinab in das enge Tal, queren den Bach und steigen wieder hinauf.

Die umliegenden Berge zeigen uns nun auch auf dem Rückweg ein aussichtsreiches Panorama.

Großglockner
Glorer Hütte

Schließlich erreichen wir wieder die Glorer Hütte und da wir nie genug einkehren können und wir noch Zeit haben, öffnen wir die Hüttentür und treten ein. Ein erfrischendes Getränk weiter, machen wir uns endgültig auf den Rückweg zum Ausgangspunkt, den wir müde und glücklich am Abend erreichen.

Glorer Hütte Salmhütte

Fazit zum Hütten-Double Glorer Hütte und Salmhütte

Zwei Hütten, eine Wanderung, beste Einkehrmöglichkeiten, faszinierende Aussichten, erfrischende Bäche, klare Seen, Murmeltiere, Schafe und vieles mehr – es gibt so viel zu entdecken auf dieser Tour.

Ideal für Familien mit Kindern, die auch längere Strecken gut bewältigen können.

Und ebenso perfekt mit Hund.

Viel Spaß beim Wandern wünschen die Borderherzen!

23 andere Touren durch Osttirol findet ihr übrigens in meinem Wanderführer, den ihr hier erhaltet: Borderherz Shop

oder stöbert noch ein wenig hier im Blog!

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