Die schönsten Wanderwege des Sauerlands auf einen Streich. Im Schmallenberger Sauerland rund um die kleinen Ortschaften Latrop und Schanze treffen sie zusammen – der Rothaarsteig, der Wittgensteiner Panoramaweg und der Waldskulpturenweg. Drei Wege die allesamt und in Kombination nicht zu übertreffen sind. Entlang dieser Rundwanderung, die die drei Wege verbindet, begegnet uns die Natur des Sauerlands in all ihren Facetten, wir schweben in luftigen Höhen und bestaunen Kunstwerke, die im Einklang mit der Landschaft harmonieren.
Tourfakten Waldskulpturenweg und mehr
Dauer: 4,5 Stunden
Strecke: 15,1 Kilometer
Höhenmeter: 346 Meter
Familien-Check: abenteuerliche Rundwanderung, für Kids mit Ausdauer. Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden.
Hunde-Check: ideal mit Hund.
Am Wegesrand finden befinden sich Bäche, die zum Planschen und Trinken einladen. Eine Wasserreserve ist dennoch empfehlenswert, besonders an warmen Tagen.
Von Latrop zur Hängebrücke Kühhude
Die erlebnisreiche Wanderung beginnt am Wanderparkplatz in dem zauberhaften Örtchen Latrop. Von hier wandern wir hinein in das idyllische Grubental. Wir folgen den Wegweisern des Rothaarsteigs. Der Grubensiepen begleitet uns des Weges und plätschert munter neben uns her; erst zu unserer Rechten, dann überqueren wir ihn und er verläuft links von uns. Mit leichter Steigung geht am Berghang immer weiter in das Tal hinein. Die Stille des Waldes hüllt uns ein und wir sind ganz allein unterwegs in der Natur.
Etwas später überqueren wir einen weiteren Bach, den Adams Siepen, einen Zufluss des Grubensiepen. Hier knickt der Rothaarsteig Talweg nach links ab, wir jedoch nach rechts. Wir folgen dem Bach mit merklich zunehmender Steigung.
Es bleibt wasserreich parallel zum Weg, denn es entspringen so einige Bäche in dieser Region. Kein Wunder also, dass die Natur hier besonders üppig und vielfältig erscheint. Der Stacksgraben und der Hochgelmker Siepen sind es, die weiterhin zu unserer Rechten fließen, bevor der Weg einen scharfe Abbiebung nach links macht.
Es geht weiter aufwärts, und mit dem nächsten Rechtsschlenker, erreichen wir alsbald das erste Highlight des Weges – die Hängebrücke Kühhude.
In luftiger Höhe schwingt sie über den Talgrund. Wem die Überquerung zu abenteuerlich ist, kann die Brücke allerdings auch umgehen.
In der Kurve die der Weg hier macht, befinden sich ein schöner Rastplatz mit Vesperinsel, der zur Pause einlädt, und ein Insektenhotel zum Betrachten.
Vom Rothaarsteig zum Waldskulpturenweg
An der Hängebrücke treffen wir wieder auf den Rothaarsteig, dieses Mal allerdings auf die Bergvariante. Wir steigen hier nicht den kleinen Pfad hinauf, sondern folgen dem breiten Weg und machen nun einen Bogen in Richtung Wittgensteiner Panoramaweg.
Der Weg mündet in einen kleinen Pfad, der uns jetzt steil bergan führt. Er schlängelt sich mitten durch die Natur und oben angekommen, erreichen wir einen malerischen Wiesenweg. Durch das sattgrüne Gras, das in der Sonne leuchtet, geht es gemütlich weiter. Erst rechts, dann zwei mal links und wir wandern dem Wittgensteiner Panoramaweg entgegen.
Auch hier ist die Natur sagenhaft grün und hebt sich wie ein Gemälde vor dem blauen Himmel ab. Riesige Fichten streben ihm entgegen, dazwischen schwingen die Gräser in der leichten Brise.
An einer Aussichtskanzel erscheint die erste Skulptur des Waldskulpturenwegs auf unserer Strecke.
Das “Monument des verschollenen Falken” ist aus dieser Position nicht zu erkennen; hier benötigt es schon etwas Vorstellungskraft. Glücklicherweise zeigt uns ein Bild die Ansicht aus der Vogelperspektive.
Über den Saukopf Richtung Schanze
Unser Weg macht alsbald eine Biegung nach lins und ein paar Schritte weiter zweigen wir erneut links ab auf einen unscheinbaren Pfad, der uns wieder zum Rothaarsteig führt. Ja, der Rothaarsteig ist hier wirklich sehr dominant. 😉
Einsame Pfade leiten uns durch die bezaubernde Natur, die hier im Frühjahr alles aufbietet, was es aufzubieten gibt. Selbst die kleinen Dinge am Wegesrand sind einzigartige Naturschauspiele.
Schließlich passieren wir die Skulptur Stein-Zeit-Mensch – einen überdimensionalen Felsquader – und die beschaulichen Häuser von Kühhude.
Wie im Bilderbuch schmiegen sie sich im Sonnenschein an den grünen Berghang; rundherum umgeben von traumhaften Weiden und einem herrlichen Panoramablick.
Wir streben nun dem Örtchen Schanze entgegen, aber vorher erwarten uns noch zwei weitere Skulpturen des Waldskulpturenwegs sowie der Kyrillpfad. Dazu verlassen wir aber erstmal wieder den Rothaarsteig und biegen ein Stück nach der Skulptur Kein leichtes Spiel links ab.
Als wir 2019 den Rothaarsteig von Brilon nach Dillenburg gewandert sind, war die Skulptur noch komplett von Fichten umgeben. Doch hier hat sich die Trockenheit in den letzten Jahren Platz geschaffen und die Skulptur damit in den Vordergrund gerückt.
Der vor uns liegende Weg erscheint wellenförmig und im leichten auf und ab geht es jetzt geradeaus nach Schanze.
Zu unserer Rechten biegen immer wieder die Wege des Kyrillpfads ab, doch wir wandern zunächst daran vorbei um auch noch den Krummstab aus der Nähe zu betrachten.
Erst danach machen wir noch einen kleinen Abstecher auf den Kyrillpfad.
An dieser Stelle leiten uns Holzbohlenwege durch die Fläche, die einst von Kyrill vollständig zerstört wurde, und die die Natur sich mittlerweile gänzlich wieder zurück erobert hat.
Auf den abenteuerlichen Wegen umgibt uns Idylle pur.
Bis zu unserer Einkehrmöglichkeit ist es daraufhin nicht mehr weit. Wir lassen uns nicht von den ersten Sonnenschirmen verleiten, sondern wandern noch durch Schanze und folgen den Schildern zur Almhütte. Nun darf Platz genommen werden. Rund um die Alm trifft Alpenflair auf Beachfeeling. Die urige Hütte mit ihrer gemütlichen Außenterrasse ruft laut “Pause”. Alternativ bieten sich auch auf der großen Wiese herrliche Sitzplätze an und am Strand gibt es sogar Liegestühle. 😉
Nachdem wir bis hierher gut 11 Kilometer gewandert sind, darf ausgiebig geschlemmert werden. Traditionelle Hüttengerichte wie Bratkartoffeln mit Leberkäse und Spiegelei oder eine ordentliche Brotzeit, Apfelstrudel zum Nachtisch oder die berüchtigte SchaCuWu – die Schanzer Curry Wildschweinwurst- werden hier appetitlich serviert. Eine Einkehr lohnt sich also (übrigens unser Tipp und unbezahlte Werbung!).
Zurück nach Latrop
Gut gesättigt heißt es dann Abschied nehmen. Glücklicherweise geht es bis Latrop jetzt nur noch bergab und wir können uns rollen lassen.
Im schattigen Wald, durch den die Nachmittagssonne ihre Strahlen schickt, geht es hinab ins Latroptal.
So lassen wir den Tag mit den letzten Schritten gemächlich ausklingen.
Fazit zu unserem Wanderpotpourri
Diese Wanderung würde ich glatt noch mehrfach gehen, so herrlich und abwechslungsreich waren die Wege. Umschlungen von Natur und begleitet von tollen Highlights am Wegesrand, ist diese Tour ein Erlebnis für jeden Wanderer, jede Familie, jeden Hundefreund.
Mit Highlights wie der Hängebrücke Kühhude, dem Waldskulpturenweg, atemberaubenden Aussichten und traumhaften Naturschauspielen besticht diese Runde auf eine wunderbare Art und Weise, wie wir sie nicht überall vorfinden.
Nun bleibt uns nicht viel mehr, als euch viel Spaß beim Wandern zu wünschen.
Hier gibts jetzt gleich noch den GPS-Track und damit seid ihr für eure Tour bestens vorbereitet.
Also bleibt gesund und wanderfreudig –
eure Borderherzen!