Rund um den malerisch ins Tal eingebetteten Ort Kals am Großglockner verläuft der Kalser Talrundweg. Auf einer Strecke von 19,8 Kilometern führt er durch die wunderschöne Landschaft der Region. Dabei sind hier und da ein paar Höhenmeter zu überwinden, insgesamt ist die Tour jedoch unschwierig, bietet viele Rastplätze und Highlights am Wegesrand. Wir zeigen Sie euch hier auf einer ausgewählten Streckenlänge von knapp 12,4 Kilometern.
Tourfakten Kalser Talrundweg
Strecke Kals am Großglockner bis Tembler gegen den Uhrzeigersinn
Höhenunterschied: 454 Höhenmeter
Gesamtgehzeit: 4,0 Stunden
Gesamtstrecke: 12,4 km
Familien-Check: Familienfreundliche Rundtour mit abenteuerlichen Highlights wie der Hängebrücke, Naturerlebnispfad, Waldspielplatz und mehr. Die Tour kann nach Belieben verkürzt oder verlängert werden. Es gibt unterwegs verschiedenste Einstiegsmöglichkeiten in den Talrundweg, so dass alle Highlights auch auf kurzem Wege erreichbar sind.
Hunde-Check: Eine Wasserreserve sollte mitgenommen werden.
Highlights: Hängebrücke, Felsenkapelle, Lauschplatz, Waldspielplatz, Pausenplatz Schoberblick
Wir starten den Kalser Talrundweg mitten im Ortskern von Kals am Großglockner. Ein Parkstreifen befindet sich direkt an der Kalser Landstraße gegenüber dem Wanderportal. Der Einstieg in den Kalser Talrundweg in Richtung Glor ist ausgeschildert.
Die Hängebrücke am Talrundweg Kals
In Kals wandern wir zunächst vorbei an ein paar Häusern, ehe wir die Ortschaft bei Glor verlassen, den Ködnitzbach überqueren und taleinwärts ziehen. Das erste und vermutlich spektakulärste Highlight der Tour - die Hängebrücke Kals - ist schnell erreicht.
In schwindelerregender Höhe von gut 28 Metern führt sie mit einer Länge von 55 Metern über den Ködnitzbach, der an dieser Stelle von einer Staumauer gehalten wird und rauschend unterhalb der Brücke ins Tal fällt.
Die Bodengitter der Hängebrücke sind durchsichtig und der Blick nach unten sorgt definitiv für etwas Nervenkitzel. Wer mit Hund unterwegs ist, sollte die Brücke besonders vorsichtig überqueren, da die Gitter nicht so angenehm für die Pfötchen sind. Ansonsten ist es aber kein Problem, die Brücke auch mit Hunden zu passieren.
Auf der gegenüberliegenden Talseite ist die Hängebrücke höher im Fels verankert, so dass es einige Stufen hinauf geht, bevor wir die Seiten gewechselt haben.
Es ist schon atemberaubend wie sich die Stahlkonstruktion der Brücke vor der Landschaft abhebt.
Auf Naturpfaden durch das Ködnitztal
Nachdem wir die Hängebrücke überquert haben, wandern wir in ein paar Steilkehren den Hang hinauf und anschließend auf einem idyllischen Naturpfad durch den Wald.
Dieser trifft etwas später auf einen Forstweg, auf dem wir nach rechts abbiegen und wieder taleinwärts ins Ködnitztal wandern. Da das Ziel der Tour allerdings nicht das Lucknerhaus ist, zweigen wir schließlich wieder talauswärts nach links ab und steigen am Hang weiter bergauf.
Der naturbelassene Pfad schlängelt sich abwechselnd durch Wald und Wiesen und so können wir immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Gipfel erhaschen.
Zur Felsenkapelle oberhalb von Burg
Dann überqueren wir die Mautstraße, die ins Ködnitztal führt und wandern gemächlich entlang des Hanges in Richtung Burg. Der Weg führt durch die kleine Siedlung, über den Burger Bach und dem nächsten Highlight - der Felsenkapelle entgegen.
Die gleichermaßen beeindruckende wie bezaubernde Kapelle wurde in genau den Fels gesprengt, der den Bewohnern des Landstrichs im 2. Weltkrieg Schutz vor Bombenangriffen geboten hatte.
Im Inneren der Halle befinden sich Bänke und ein Altar und es können Gedenkkerzen angezündet werden.
Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, auch ein paar Lichter an diesem besonderen Ort zu entzünden, bevor wir unseren Weg fortsetzen.
Dem Kalser Talschluss entgegen
Immer noch auf der rechten Talseite wandern wir dem Talschluss in Richtung Burg-Taurer entgegen.
Wir passieren den Wanderparkplatz, den wir im Vorjahr bereits für unsere Wanderung zur Dabaklamm und ins Dorfertal genutzt hatten und kehren anschließend zu einem kleinen Nachmittagsimbiss im Hotel Taurerwirt ein.
Dann leiten wir die Kehrtwende ein und wandern auf der linken Talseite zurück in Richtung Kals. Bis zum Ausgangspunkt ist es jedoch noch ein Stückchen und es erwartet uns noch das ein oder andere Highlight.
Zunächst geht es über den Teischnitzbach und über den Kalserbach und bald darauf treffen wir auf einen idyllischen Rast-, Spiel- und Wellnessplatz.
Die Felsenkapelle wurde zwischen 1975 und 1979 durch den Kerer Sepp vom Burgerhof gebaut. Die Geschichte der Kapelle und der versteinerten Funde, die während des Baus dort entdeckt wurden, kann auf der Webseite der Pfarre Matrei nachgelesen werden.
Lauschige Plätze am Talrundweg Kals
Ein Kinder-Naturerlebnispfad lädt zu Erkundungen ein; ein hübsch angelegter Spielplatz zum Toben. In der Nähe des märchenhaften Sees befindet sich der Lauschplatz. Geschwungene Holzliegen bieten sich für eine erholsame Verweilpause an; es ist ein Ort zum Relaxen und Wohlfühlen - eine kleine Wellnessoase am Talrundweg Kals.
In dem wunderschönen Talkessel, der umringt ist von majestätischen Gipfeln, geht es nach kurzer Rast weiter.
Ein kurzes Stück müssen wir im weiteren Verlauf auf der asphaltierten Straße Richtung Gradonna aufsteigen, bevor wir erneut in der Natur unterwegs sind.
Wir folgen dem Weg in Richtung Schoberblick, einem weiteren idyllischen Rastplatz mit traumhaftem Ausblick.
Panoramaplatz Schoberblick
An diesem bezaubernden Rastplatz können wir in aller Ruhe den Ausblick genießen.
Zur Erfrischung plätschert frisches Quellwasser, zur Erholung stehen gemütliche Sitzplätze zur Verfügung.
Außerdem gibt es einen Bücherschrank, in dem Lektüre für Groß und Klein für die Pause genutzt werden kann.
Ein Ort, an dem wir gar nicht weiterziehen mögen, so schön ist es hier.
Zurück zum Ausgangspunkt in Kals
Bis zurück nach Kals ist es jetzt nicht mehr weit. Wir wandern noch bis Tembler, ehe wir den Talrundweg verlassen und quer durch das Tal und die bunt blühenden Sommerwiesen zurück gehen.
Wir passieren noch einmal den Kalserbach und steigen auf der anderen Seite einen kleinen Steig empor.
Fazit zum Talrundweg Kals
Der Talrundweg Kals ist eine erlebnisreiche Wanderung für die ganze Familie und gut geeignet auch mit Hunden. Der Rundweg kann an verschiedenen Stellen begonnen und beendet werden, so dass die Weglänge individuell planbar ist.
Borderherz Herbsttipp
Der Talrundweg Kals bietet sich übrigens auch für eine herrliche Herbstwanderung an, wenn die Hütten hoch in den Bergen bereits geschlossen sind.
Die Streckenführung könnt ihr auch auf der Webseite des Tourismusverbands Osttirol nachschlagen.
Viel Spaß in Osttirol wünschen euch die Borderherzen!
Weitere Wanderungen findet ihr übrigens hier im Blog!